„CHORTHEATER HAT REVOLUTIONARE KRAFT”, Marta Górnicka in an interview with KATRIN PAULY about political strength of the chorus theatre and POLITICAL VOICE INSTITUTE

(polish version below)

BERLINER MORGENPOST 25.10.2019

MARTA GÓRNICKA: „CHORTHEATER HAT REVOLUTIONARE KRAFT”

Die polnische Theatermacherin Marta Górnicka im Interview KATRIN PAULY

Berlin. Mit ihrer Performance „Jedem das Seine“ eröffnet die polnische Regisseurin Marta Górnicka am 26. Oktober den 4. Herbstsalon im Berliner Maxim Gorki Theater. Górnicka arbeitet auf der Bühne ausschließlich mit Sprechchören. Ihre Arbeiten sind explizit politisch, vielfach ausgezeichnet und werden regelmäßig auf internationalen Festivals gezeigt. In Berlin hat sie im vergangenen Jahr am Tag der Deutschen Einheit das Grundgesetz vor dem Brandenburger Tor einem chorischen Stresstest unterzogen. Wir sprachen mit ihr über die revolutionäre Kraft des Chores im Theater, die angespannte Situation für Künstlerinnen und Künstler in Polen und ihr frisch in Berlin gegründetes „Political Voice Institute“.

Berliner Morgenpost: Worum geht es in Ihrer aktuellen Arbeit „Jedem das Seine“?

Marta Górnicka: Es ist ein feministisches Manifest. Frauen wurden und werden permanent als ideologische Waffen benutzt. Die Populisten von heute behaupten, Frauen und Kinder vor den Fremden, den Barbaren schützen zu müssen. Sie nehmen für sich in Anspruch, in unserem Namen zu sprechen. Faschistische Mechanismen manifestieren und wiederholen sich darin, wie Frauen und ihre Körper behandelt werden.

Über den Titel „Jedem das Seine“ müssen wir reden. Die Worte standen auf dem Tor des Konzentrationslagers Buchenwald, wollen Sie damit provozieren?

Ich denke, in Deutschland ist man sich bewusst, dass der Spruch von den Nazis pervertiert wurde. Dass dahinter im Ursprung aber auch etwas Pures steht, er ist ja sehr alt, er wurde schon von Platon verwendet. Es geht im Kern darum, wie Menschen mit Gerechtigkeit und mit Recht umgehen. Dabei habe ich ganz viele historischen Schichten im Kopf. Ich beziehe mich auf sie, um offenzulegen, welche Art struktureller Gewalt es gegen den weiblichen Körper in unseren Gesellschaften heutzutage gibt. In dem Stück kehre ich zurück zu einem der grausamsten Ausbeutungsmechanismen des weiblichen Körpers in der Geschichte, zu den nationalsozialistischen KZ-Bordellen – und interpretiere sie als Ausfluss patriarchalischer Kultur.

Nach dem Musik- und Regiestudium gründeten Sie 2009 in Warschau den „Chorus of Women“. Was war die Idee?

Ich wollte den Chor und mit ihm das kollektive weibliche Subjekt für die Bühne wiederentdecken. Als sich das westliche Theater institutionalisierte, im 5. Jahrhundert vor Christus, waren die Frauen ausgeschlossen. Jeder tragische Text war von Männern geschrieben, Männer haben den Chor entwickelt, Frauen wie Kassandra oder Antigone wurden von Männern gespielt. Also musste mein Chortheater von den Frauen ausgehen. Ich wollte einen neuen Akteur für die Bühne kreieren, eine neue Sprache, eine neue Ästhetik.

Das klingt, als habe es einen sehr konkreten Plan gegeben?

Ja! Und ich fühlte mich wirklich revolutionär dabei. Der Chor versucht Antworten zu finden auf Fragen der Gegenwart. Natürlich beziehe ich mich auf antike Traditionen und auch auf einen wie Einar Schleef. Gleichzeitig stehen meine Chöre in großem Gegensatz dazu. Ich wollte den Chor als Hauptfigur auf der Bühne. Ich glaube wirklich daran, dass Chortheater eine revolutionäre Kraft hat.

Chöre auf der Bühne können aber auch diesen Überwältigungseffekt hervorrufen, der ungute Erinnerungen weckt, wenn da skandiert wird in der Masse…

Nicht Masse! In meinen Chören stehen Individuen auf der Bühne. Mit unterschiedlichen Hauptfarben, Menschen mit Behinderung, echte Diversität. Aber uns ist natürlich bewusst, dass da auch diese Gefahr ist, wenn ein Kollektiv zu sehr in sich selbst verliebt ist. Dass es dann eine geschlossene und ausgrenzende Gemeinschaft bildet. Wir stellen diese Gefahr auch aus. Da ist immer diese Paradoxie, diese Ambivalenz.

Ihre Arbeiten sind sehr politisch. Wie ist die Situation für Künstlerinnen und Künstler derzeit in Polen?

In Polen haben wir es gegenwärtig mit immer drastischeren Einschränkungen der Freiheit der Kunst zu tun, vor allem durch ökonomische Zensur. Es werden Theater geschlossen oder Direktoren eingesetzt, die keine Kompetenzen haben. Die größten Theater in Wroclaw und Krakau wurden dadurch zerstört. Der Kulturminister zieht bereits bewilligte Zuschüsse für Festivals zurück, weil das Programm auch „falsche Künstler“ beinhaltet.

Was sind „falsche Künstler“?

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die staatlichen Kulturinstitutionen über schwarze Listen mit nicht genehmen Künstlern verfügen, die von öffentlichen Finanzierungen ausgeschlossen werden, da sie nicht für die „wahren, nationalen Werte“ eintreten. Unmittelbar vor den Parlamentswahlen, die gerade stattgefunden haben, erklärte der Vorsitzende der Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS), seine Partei sei dabei, „die Eliten auszutauschen“. Auf ihr Betreiben würden viele Künstler „nicht mehr für unsere Feinde arbeiten“. Und kündigte an, dass diejenigen, die dies dennoch weiterhin täten, „gebrandmarkt“ werden. Das ist die Sprache totalitärer Regime.

Was bedeutet das für Sie persönlich?

Ich habe von verschiedener Seite gehört, dass ich auch auf einer Blacklist stehe. Mehreren Festivals, die uns eingeladen haben, wurden schon Gelder gestrichen.

In Berlin gründen Sie gerade einen Chor für Ihr neues ans Maxim Gorki Theater angedockte „Political Voice Institute“. Was haben Sie vor?

Bezugspunkt ist die politische Spannung innerhalb der deutschen Gesellschaft. Wir haben auf unseren Aufruf sehr viele Bewerbungen bekommen, ich hatte viele spannende Gespräche.

Und jetzt haben Sie einen tiefen Einblick in den Zustand der deutschen Gesellschaft?

Ja, das war faszinierend. Fast alle, mit denen ich sprach, waren richtig wütend. Sie haben das Gefühl, dass sie ihre politischen Standpunkte nicht mehr über ihre individuelle Stimme ausdrücken können. Ich versuche das Unmögliche, eine gemeinsame Stimme zu schaffen. Wir befinden uns in einem Moment, wo wir als Künstler eine besondere Verantwortung haben und alle unsere Kräfte mobilisieren müssen, um eine gemeinsame Zukunft für uns alle zu entwerfen.

Herbstsalon

Vom 26.10. bis zum 17.11. setzen sich im Maxim Gorki Theater in einem Theater- und Performanceprogramm unter dem Titel „De-Heimatize it!“ beim 4. Berliner Herbstsalon internationale Künstler mit Begriffen wie Identität, Nation und Zugehörigkeit auseinander und diskutieren sie in diesem Jahr schwerpunktmäßig aus intersektional-feministischer Perspektive. Alle Informationen zu Programm, Eintrittspreisen und Terminen stehen unter berliner-herbstsalon.de

Polska reżyserka teatralna Marta Górnicka w wywiadzie z KATRIN PAULY

Berlin. Swoim spektaklem „Jedem das Seine“ Marta Górnicka otwiera 26 października 4. Herbstsalon w berlińskim Maxim Gorki Theater.

Marta Górnicka pracuje na scenie wyłącznie z chórem. Jej prace są dosadnie polityczne, wielokrotnie nagradzane i regularnie pokazywane na międzynarodowych festiwalach. Rok temu w Berlinie w Dniu Jedności Niemiec poddała Konstytucję (Grundgesetz) chóralnemu stress testowi. Rozmawiamy z nią o rewolucyjnej sile chóru w teatrze, napiętej sytuacji polskich artystek i artystów w Polsce oraz o jej świeżo powstałym w Berlinie Political Voice Institute.

 

Berliner Morgenpost: O czym traktuje Pani ostatnia praca „Jedem das Seine“?

Marta Górnicka: To manifest feministyczny. Kobiety były i są permanentnie wykorzystywane jako broń ideologiczna – dziś populistyczną politykę w Europie i na świecie prowadzi się w imieniu kobiet i dzieci, które trzeba chronić przed Innymi-Barbarzyńcami. Politycy przemawiają w naszym imieniu. W tym jak były i są traktowane kobiety i ich ciała manifestują się, powtarzają i powielają się mechanizmy faszystowskie.

Musimy porozmawiać o tytule „Jedem das Seine“. Słowa te stanowiły napis na bramie obozu koncentracyjnego w Buchenwaldzie. Czy chce Pani tym prowokować?

Myślę, że w Niemczech ludzie są świadomi, że to hasło zostało zdegenerowane przez nazistów. U jego źródła kryje się tak naprawdę coś czystego, jest ono bardzo stare, było używane już przez Platona. Chodzi w gruncie rzeczy o to, w jaki sposób ludzie obchodzą się ze sprawiedliwością i prawem i pod jakim warunkiem sprawiedliwość może w ogóle istnieć. Przy tym mam w głowie różne warstwy historyczne. Powołuję się na nie, aby ujawnić jakiego rodzaju strukturalna przemoc stosowana jest wobec kobiecego ciała w dzisiejszych społeczeństwach. W sztuce wracam do jednego z najokrutniejszych mechanizmów wykorzystywania kobiecego ciała w historii, do burdeli w nazistowskich obozach koncentracyjnych i traktuję je jako pewien modelowy obraz działania kultury patriarchatu.

Po studiach muzycznych i reżyserskich założyła Pani w 2009 w Warszawie „Chór Kobiet“. Jaka idea kryła się za tym?

Chciałam na nowo odkryć chór dla sceny i wraz z nim kolektywny kobiecy podmiot dla teatru. W momencie, w którym teatr zachodni się zinstytucjonalizował, w V wieku przed Chrystusem, kobiety zostały z niego wykluczone. Wszystkie teksty dramatów zostały napisane przez mężczyzn, oni tworzyli chór. Postacie takie jak Kasandra czy Antygona były grane przez mężczyzn. Zatem punktem wyjścia mojego teatru chórowego musiały być kobiety. Chciałam stworzyć dla sceny nowego aktora, nowy język, nową estetykę.

To brzmi jak bardzo konkretny plan?

Tak! Czułam się przy tym naprawdę jak rewolucjonistka. Chór próbuje odnaleźć odpowiedzi na pytania współczesności. Oczywiście odwołuje się też do tradycji antycznych czy do Einara Schleefa. Równocześnie moje chóry stoją do nich w kontrze. Chciałam, aby chór był główną postacią, jedynym bohaterem na scenie. Naprawdę uważam że chór teatralny posiada wywrotową siłę.

Chóry na scenie mogą również osiągnąć przytłaczający efekt, przywołać niezbyt chwalebną pamięć, gdy skanduje się w masie…

To nie masa! Moje chóry tworzą na scenie indywidua. Z różnymi kolorami skóry, osoby z niepełnosprawnością, prawdziwa różnorodność. Jesteśmy jednak świadomi, że istnieje niebezpieczeństwo, że kolektyw za bardzo się w sobie zakocha, że będzie reprezentować zamkniętą, wykluczającą wspólnotę. Demonstrujemy też to niebezpieczeństwo. Zawsze obecny jest ten paradoks, ta ambiwalencja.

Pani prace są bardzo polityczne. Jak wygląda obecnie sytuacja artystek i artystów w Polsce?

W Polsce mamy dziś do czynienia z coraz drastyczniejszymi ograniczeniami wolności ekspresji artystycznej, głównie poprzez cenzurę o charakterze ekonomicznym. Teatry są zamykane, albo powoli niszczone, tak stało się z teatrami we Wrocławiu czy Krakowie. Na przykład minister kultury wycofuje się z przyznanych już dotacji dla festiwali nawet po podpisaniu z nimi umowy, bo w ich programie znaleźli się „niewłaściwi artyści”.

Kim są „niewłaściwi artyści”?

Nieoficjalnie wiadomo, że ministerialne instytucje mają czarne listy twórców, którzy zdaniem władzy nie zasługują na publiczne finansowanie, bo nie wspierają „prawdziwych narodowych wartości”. Teraz, tuż przed wyborami, szef partii Prawo i Sprawiedliwość  mówił o tym, że partia jest w trakcie „wymiany elit kulturalnych” i dzięki jej działaniom wielu artystów „nie pracuje już dla naszych wrogów”. Zapowiadał, że ci, którzy to nadal robią, będą „piętnowani”. To język reżimów totalitarnych.

Co oznacza to dla Pani osobiście?

Z różnych stron słyszałam, że ja również znajduję się na czarnej liście. Kilku festiwalom, które nas zaprosiły, ucięto dofinansowanie.

W Berlinie zakłada Pani właście chór Political Voice Institute zakotwiczony w Maxim Gorki Theater. Co Pani zamierza?

Punktem odniesienia jest napięcie polityczne jakie panuje w niemieckim społeczeństwie, upadek wizji o jednocześnie homogenicznym i różnorodnym kraju. Na naszą odezwę o otwarciu Instytutu otrzymaliśmy wiele zgłoszeń, przeprowadziłam wiele ciekawych rozmów.

Czy ma Pani teraz lepszy ogląd stanu niemieckiego społeczeństwa?

Tak, byłam zafascynowana. Prawie wszyscy, z którymi rozmawiałam, są naprawdę wściekli. Mają wrażenie, że nie mogą już wyrazić swojego politycznego punktu widzenia poprzez indywidualny głos. Próbuję tworzyć ten nie-możliwy, wspólny głos. To moment, w którym jako artyści mamy szczególną odpowiedzialność i musimy zmobilizować wszystkie nasze siły, by zaangażować się w wyobrażenie sobie i wypraktykowanie przyszłości.

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